Die Rzebitschek-Maly-Konjunktion

 

Die weltweit bekannten Firma Rzebitschek und die wesentlich kleinere Firma Maly dürften nicht nur Konkurrenten gewesen sein, sondern zumindest zeitweilig auch kooperiert haben.

 

Die Zulieferung eines Federhausblockes ist noch nichts ungewöhnliches, wie sie in zumindest ein Fall dokumentiert ist.

 

Dass sich jedoch Maly offenbar auch auf der Grundplatte handschriftllich verewigt hat, ist bemerkenswert.

•Handelt es sich dabei um eine Reparatur? Oder um eine
Wiederverwertung eines Rzebitschek-Werkes durch Maly?
Oder half Maly kurzzeitig bei Rzebitschek aus?

 

Es empfiehlt sich, in Zukunft bei der Restauration von Spielwerken der Firma Rzebitschek, zumindest von denen aus der Spätzeit des Bestandes der Firma, die „Rzebitschek-Maly-Konjuktion“ im Auge zu behalten!

 

„Wenn schon Otmar Seemann eine Olbrich-Bartl-Wolke annimmt, warum soll es in Prag nicht ein ähnliches Phänomen gegeben haben?“ meint der Entdecker Hans-Jürgen Eisel.

 

Ferner weist Otmar Seemann darauf hin, dass die Umrandungen der Musikzettel der Firmen Rzebitschek und Maly identisch sind, das heisst Maly bezog die leeren Musikzettel entweder aus der selben Druckerei oder gleich direkt von Rzebitschek!


 

Federhausdeckel und äusserer Walzenkloben des Rzebitschek-Spielwerkes 51373-4416


Text: ©Hans-Jürgen Eisel