Spielwerk mit 25 Sektionen à 2 Zungen im Genfer Konservatorium, mit der Kaiserhymne von Haydn im Musikprogramm

Im Jahr Folgenden zitieren wir aus einem 1986 erschienenen Aufsatz, aus einer Zeit also, in der über österreichische Spielwerke nur sehr wenig erschienen ist. Daher ist es als Pioniertat anzusehen, dass Etienne Blyelle-Horngacher es wagte, ein frühes Spielwerk, sogar mit einem Sektionalkamm!, einem österreichischen Hersteller, genannt werden Olbrich und die Firma Willenbacher-Rzebitschek, zuzuschreiben. Der Titel lässt keinen Zweifel: An early Austrian Musical Box, ohne Fragezeichen danach! Liest man aufmerksam den Text, wozu hier ausreichend die Gelegenheit ist, erkennt man jedoch, dass Blyelle-Horngacher seine Überlegungen kritisch auf den Prüfstand stellt und es letztlich offen lässt, ob ein Schweizer oder österreichischer Hersteller am Werk war.

Hauptargument ist das Repertoire, die Kaiserhymne von Haydn. Wie wir jedoch heute wissen, produzierten auch die frühen Schweizer Hersteller eigens für Uhrmacher im Kaisertum Österreich! Und nahmen repertoiremäßig durchaus auf vermutete Kundenwünsche Rücksicht, (nicht ohne diese mit Schweizer Liedern zu konterkarieren)!

Nichtsdestotrotz bleibt es eine Pioniertat, bei einem Sektionalkamm-Spielwerk (auch) an Willenbacher-Rzebitschek zu denken.

Nur eine genaue Untersuchung anlässlich einer Restaurierung des Werkes, das sich im Genfer Konservatorium befindet, könnte mehr Licht in die Sache bringen. Ohne Zerlegung des Werkes in alle einzelnen Teile samt genauer Fotodokumentation wird es also nicht abgehen. Bis dahin hat Etienne Blyelle-Horngacher das Wort:



Abraham-Louis Breguet, einer derdiesen ein auf Spielwerke spezialisierter Uhrmacher beigesteuert hat.


Fotos: ©TMB (siehe oben)