Rzebitschek 28178-2359

 

„2359“ (Musiknummer) „P“ (für Petak?), „78“ (letzte zwei Stellen der Werknummer 28178), bei Spielwerken der Firma Rzebitschek-selten genaue Angaben auf dem Bleigewicht der letzten Basszunge!


„Tunguska-Walze“

 


 

Vor bzw. nach der Restaurierung der „Tunguska-Walze“


Das Tunguska-Ereignis am 30. Juni 1908 bestand aus einer oder mehreren sehr großen Explosionen im Russischen Kaiserreich, in der heutigen Region Krasnojarsk, deren Ursache sich bisher nicht zweifelsfrei klären ließ. Als wahrscheinlichste Ursache gilt der Eintritt eines Asteroiden oder eines kleinen Kometen in die Erdatmosphäre, wo er in einigen Kilometern Höhe explodierte. Nach neueren Erkenntnissen ist auch eine vulkanische Eruption nicht auszuschließen.


Die ver- oder umgebogenen Stifte müssen einzeln in ihre frühere Position gebracht werden. Da die Stifte bei diesen Vorgang oft abbrechen, ist konsekutiv deren Ersatz nötig.



Nachbestiftung

Hans-Jürgen Eisel im Originalton: Zum Nachbestiften braucht man nur selbstgefertigtes Werkzeug zum Hineintreiben der Stiftstummel im die Walze, ohne die Löcher aufzuweiten, sonst sitzen die neuen Pins locker. Dann präpariere ich eine alte Uhrmacherpunze so, dass der Stift beim Einschlagen die genau erforderliche Länge hat. Dann rake ich mit einer Kanüle die pins in ihre endgültige Position. Ein Stift bedarf bei flüssiger Arbeitsweise gut 6 Minuten. Wenn er zu fest sitzt und das Werkzeug nachgeschliffen werden muss kann man 10 min pro Stift ansetzen. Hier ein paar Fotos zum nötigen Equipment.

H.-J. Eisel warnt: Die Ausführung der eigentlichen Arbeiten ist vom Geschick und von Erfahrungswerten geprägt. Achtung: Bei jedem Anfänger geht etwas schief! Bitte nur an „Walzenruinen“ üben! Mit welcher Kraft schlägt man den Stift ein? Das kann man leider nicht beschreiben! Erst wenn die Walze Schaden leidet, erkennt man, dass zu viel Kraft angewendet wurde.

Zum Einsetzen des Stiftes in die Walze verwendet man eine „Poussette“, die man allerdings nicht zu kaufen bekommt. H.-J. Eisel führt aus: Meine erste selbstgemachte Pousette hatte ich gut 18 Jahre in Benutzung, das ist die mit dem Messingkopf und sie besteht aus mehreren passend ineinandergesteckten Kanülen. Innen war ein Stahldraht eingesteckt, der die passende Länge haben musste, je nachdem, wie lang der Pin sein sollte. Bei den Uhrmacherpunze, welche ich jetzt verwende, schleife ich die Punzoffnung einfach soweit ab, bis die passende Stiftlange eingesteckt werden kann. Ich habe von diesen Punzen aus Uhrmacherauflösungen mehrere erworben und und kann damit verschwenderisch umgehen. Die anderen runden länglichen Stifte ‎mit unterschiedlichen Durchmesser sind vorne ohne Loch und dienen zum Eintreiben und Lockern der Stiftrümpfe in die Walze. Die Stifte mit den feinen Spitzen dienen zum tiefen Hineintreiben der Rümpfe in die Walze. Die müssen tief genug sitzen um den neuen Stift problemlos einschlagen zu können. Sitzt der Rumpf nicht tief genug dann verbiegt sich oftmals der neue Stift während dem Einschlagen. Sitzt der Stift nun fest und mit richtiger herausragender Länge wird er noch, nach dem Vorbild der vorhandenen originalen Stifte, mit einer Kanüle oder Punze von Hand ,gerakt'.

Poussetten


Bitte beachten Sie auch das Stichwort Walzenverschub bei den Fachausdrücken


 

Fotos: ©Hans-Jürgen Eisel