Rzebitschek 40158-3615

 







Die markierte Zunge mit dem Rostfraß hat eine Frequenz von 774,1 Herz. Die gleichgestimmte Zunge links daneben 778,8 Herz. Also fast 5 Herz Differenz. Das hört man heraus und ich muss nachstimmen. Zum Glück ist nur eine Zunge betroffen, welche Rostfraß im elastischen Zungenbereich hat. Hier kommt es dann immer zu einer Frequenzerniedrigung oder die Zunge wird bei zu tiefem Rostfraß stumm (taub). Ist der Rostfraß vorn an der Zungenspitze im steifen Bereich erhöht sich die Frequenz.


















Straubing/Egon 40158-3615 habe ich noch eine Wichtigkeit vergessen zu erwähnen. Dies betrifft die beiden tiefsten Bässe, welche auf 82 Herz (E) abgestimmt sind. Im Vergleich nur nebenbei ist der höchste Diskant auf 3484 Herz (zwischen as und a'''')gestimmt, also ein Tonumfang von 5 Oktaven. Ich glaube, dass ich das bisher erst einmal feststellte konnte, dass die beiden letzten Bässe die gleiche Stimmung haben. Damit können diese schneller kurz hintereinander gespielt werden, was tatsächlich auch so genutzt. Wobei die breitere Basszunge einen kräftigeren Ton erzeugt als die schmalere. Auf diese Weise wird das Tonvolumen erweitert, die Dynamik eines Tones variert, also man könnte schon sagen, es ist ein besonderes Werk. Die Auswahl der Musikstücke ist sehr ausgewogen, die gebläuten Kammschrauben und Messingunterlegscheiben sind sehr selten bei Rzebitschek verwendet worden, dies jedoch in einer Spanne von etwa 27.000 bis 41.000 Spielwerknummern. Vielleicht handelt es sich um ein Spielwerk, das Rzebitschek mit höchsten Ansprüchen an sein Können versah?


Fotos: ©Archiv Otmar Seemann