Musik von Spielwerken, die in Wiener Uhren der Jahre 1822 bis 1824 eingebaut wurden



1822: Wien im „Rossini-Taumel“

 

Im Jahr 1822 kam Rossini mit seiner Frau, der Sängerin Isabella Colbran, nach Wien, wo er „La Cenerentola“ und die neue Oper „Zelmira“ dirigierte. Er dirigierte 56 Vorstellungen im Kärntnertortheater und 7 im Theater an der Wien. Rossini löste eine noch nie da gewesene Begeisterung aus, was sich auch in der Häufigkeit der Musikstücke in Flötenuhren und auf Kammspielwerken ablesen lässt.

 

1822 (15. Juni, Stockuhr)

Weber: „Freischütz“


1822 (28. September, Spieluhr)

 

Rossini: „Zelmira“


1822 (9. November, Spieluhr)

 

Rossini: „Zelmira“


1822 (30. November, Spieluhr)

 

Rossini: „Zelmira; [unleserlich]: „Cavatine“



1823

1823 (Stockuhr von Ferdinand Hofer mit Alabastersäulen)

 

Weber: „Freischütz“



1824

1824 (5. Juni, Portaluhr mit vier Alabastersäulen, „französischer Stil“)

 

Weber: „Freischütz“


1824 (10. Juli, Portaluhr mit vier Alabastersäulen, „französischer Stil“)

 

Volkert: „Zauberschere“; Rossini: „Barbier von Sevilla“ (Allegretto)


1824 (25. August, Portaluhr mit vier Alabastersäulen, „französischer Stil“)

 

Rossini: „Eduard und Christine“, Carafa: „Le Rossignol“, Volkert: „Zauberschere“


1824 (20. November, Portaluhr mit vier Alabastersäulen, „französischer Stil“)

 

Volkert: „Die Zauberschere“, Rossini: „Zelmira“ [UA 1822] („Cara deh attendimi“), Weber: „Freischütz“



Der vorgenannten Statistik haftet der Makel an, dass nur wenige Spielwerke erfasst wurden. In Ermangelung umfangreicherer Zahlen und in der Aussichtslosigkeit, in Zukunft zu wesentlich mehr Angaben zu kommen, ist der Trend, der aus den wenigen Spielwerken, deren Musikstücke bekannt wurden, ablesen lässt, zwar nicht als signfikanter Beweis zu werten, aber wenigstens als interessanter Hinweis.